Scrum

aus www.kruedewagen.de, Homepage von Ralf und Judith Krüdewagen (Kruedewagen)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Allgemein

Was ist Scrum

  • Scrum ist eine Methodologie bzw. ein Vorgehensmodell
  • iterativer und inkrementeller Prozess
    • für Produktentwicklung und Projektmanagement
    • oft und ursprünglich in der Softwareentwicklung
  • klassische Rollen und Strukturen werden ersetzt durch agile Methoden und Abläufe

Vorteile von Scrum

  • schnellere Reaktion auf Kundenanforderungen
  • schneller Richtungswechsel möglich
  • klares Scoping
  • kleine Produkt-Inkrements mit wenigen Features
  • kein endloses Entwickeln (zu vieler Features)
  • Ergebnisse sind schneller am Markt / beim Kunden
  • höhere Identifikation der Beteiligten am Produkt
  • bessere Produkte

Drei Rollen

  • Product Owner
  • Scrum Master
  • Team

Scrum erfordert

  • große Disziplin
  • hohe Selbstverantwortung
  • direkte Kommunikation aller Beteiligten (möglichst räumlich nahe)
  • Umdenken bei allen Beteiligten bzgl. der Rollen

Eigenschaften von Scrum

  • eingeteilt in Sprints (Projektabschnitte) fester Länge
  • Dinge mit höchster Priorität werden zuerst angegangen
  • Dinge mit größten Risiken werden zuerst angegangen (um schnell andere Richtung einschlagen zu können)
  • Dinge sind erst erledigt (released), wenn wirklich alles fertig ist (auch Doku etc.)

Organisation

  • Sprint Planning Meeting (alle)
  • Daily Sprint Meeting (Team, Scrum Master, optional Product Owner)
  • Sprint Review Meeting (alle)
  • Product Backlog und Sprint Backlog als wichtige Mittel zur Dokumentation des Projekts

Product Owner

  • ist verantwortlich für das Produkt (Deliverables) bzw. Ergebnisse des Projekts
  • vereint die klassischen Rollen des Produktmanagers (Chief Engineer), des Projektmanagers (aus Business-Sicht) und in Teilen des Solutionmanagers
  • erstellt und pflegt Produktvision (Roadmap, Big Picture)
  • ist verantwortlich für finanzielle Ergebnisse (Budget, Marge)
  • Schnittstelle zwischen Team und Stakeholdern (Kunde, Vertrieb, Support, 3rd Party, etc.)
  • erstellt Requirements aus den Kundenanforderungen (im Product Backlog)
    • in Zusammenarbeit mit dem Kunden
    • sortiert nach Priorität gemäß Wert für den Kunden (Business Value)
    • möglichst über den nächsten Sprint hinweg (im voraus)
  • erstellt User Stories (im Product Backlog)
    • detaillierte Beschreibung dessen, was vom Team geliefert werden soll (Features)
    • aus Sicht des Kunden und anderer Stakeholder
  • prüft Ergebnisse des Teams am Ende des Sprints (Abnahme)
  • prüft Qualität
  • Eigenschaften: kommunikativ, diplomatisch, technisches Wissen

Scrum Master

  • in Teilen mit der klassischen Rollen des Projektmanagers vergleichbar (nur als Projektbegleiter)
  • verantwortlich für Einhaltung der Scrum-Regeln (Prozess) und das Beseitigen von internen Hindernissen
  • je besser das Team Scrum anwendet, desto geringer wird die Rolle des Scrum Masters

Team

  • organisiert sich selbst
  • legt selbst verbindlich fest, welche Anforderungen (Requirements) im Sprint umgesetzt werden (Commitment)
  • erstellt sich selbst Aufgaben (Tasks), um die Features (User Stories) umzusetzen
  • dokumentiert Zustand im Sprint Backlog

Probleme und Schwierigkeiten

  • Team soll eigentlich die Anforderungen (Requirements) mit höchster Priorität bearbeiten, was viel Disziplin erfordert
  • Product Owner muss viele Talente (Skills) haben: Bei komplexen Themen und großen Projekten ggf. ein Product Owner Team bilden
  • Neue Rolle für den klassischen Projektmanager bestimmen: Product Owner (Business, Budget, Customer, Controlling) oder Scrum Master (Agile Leader, Prozess, als Projektbegleiter)
  • Anpassung an Unternehmensstrukturen nötig
  • Es ist nicht immer einfach, Prioritäten bei vielen Stakeholdern zu bestimmen.
  • Beseitigung von Risiken und Hindernissen oft nicht in der Hand des Projekts (je weniger man abhängig ist von äußeren Einflüssen desto besser)
  • Alle am Produkt beteiligten müssen Scrum verstehen und daran beteiligt sein
  • Das Scoping im Team muss mit den Kundenwünschen übereinstimmen, was über die Priorität gesteuert wird. Das muss dem Kunden aber auch so "verkauft" worden sein.

Literatur / weitere Infos